1.Judo Bundesliga gerät aus den Fugen

An diesem Wochenende beginnt für unsere Jungs die neue Saison im Judo Oberhaus. Laut unsere Vereinsführung wird es eine schwierige Saison und eine Prognose wollen oder können unsere Verantwortlichen nicht abgeben. Ein Grund dafür waren fehlende Mannschaftslisten im Judoportal. „normaler Weise wissen wir ca. 8 Wochen vor Ligabeginn wer in welcher Mannschaft kämpft und können so unseren Kader für den jeweiligen Kampf bzw. Gegner  zusammenstellen. Dieses Jahr geht aber alles Drunter und Drüber.“ so unser Vereinschef Dirk Meyer

Hinzu kommt die Olympiaqualifikation für Tokio 2020. Fast jedes Wochenende findet ein Europacup oder Grand Prix statt und wer nach Tokio will muss da an den Start gehen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf haben viele Vereine Kämpfer der sogenannten zweiten Reihe in Ihre Mannschaften geholt. Möglich wurde dies durch den Rückzug dreier großer Teams aus der 1. Liga.

Im vorigen Jahr zog sich der JC Ettlingen aus der 1. Bundesliga zurück. Einige Vereine haben sofort „zugeschlagen“ und davon dann natürlich später in der Meisterschaft profitiert. Judo in Holle hat damals fast eine komplette Mannschaft eingekauft und prompt den 3. Platz in der Meisterschaft 2018 belegt. Heute ist Holle pleite bzw. nicht mehr dabei. In diesem Jahr haben sich nun also neben Judo in Holle noch der TSV Großhadern (ebenfalls 3. Platz im Vorjahr) zurückgezogen. Wieder ging ein Run auf die Sportler beider Vereine los. Die großen Teams haben sich noch stärker gemacht und die kleinen gingen wie gewohnt leer aus. Nutznießer könnte hier unser Auftaktgegner das Judoteam Hannover sein. Der ungeschlagene Meister dominierte die 2. Liga wie kein anderer Verein. Für Judokenner kein Wunder. Trainieren doch am Bundesstützpunkt in Hannover viele der derzeit besten Deutschen Judoka. „Hannover gehörte schon vor dem Rückzug von Holle für mich zu den Staffelfavoriten und jetzt haben Sie noch den ein oder anderen Kämpfer aus Holle sowie aus Großhadern geholt und gehören damit absolut zu den Topfavoriten.“ so Vereinschef Meyer

Die Hamburger Judoka verloren wohl einige ihrer Topsponsoren und damit auch 4 – 5 ihrer Punktgaranten. „die Hamburger sind dennoch so stark und breit aufgestellt, dass die 4oder 5 fehlenden „Granaten“  gar nicht auffallen werden, aber Ihr neuer Verein wird ungleich stärker.“ ist sich unser Trainer Mike Göpfert sicher. Am Ende spielte auch hier das Geld eine wichtige Rolle. Das sich unser Lausitzer Bundesligist KSC ASAHI an diesem Wettziehen nicht beteiligt hat, liegt nicht nur an den begrenzten Mitteln. „wir haben uns ganz bewusst aus dem Wettbieten oder feilschen um die Sportler zurück gehalten. Erstens wollen und können  wir nicht um jeden Preis Kämpfer ins Team holen und sind nächstes Jahr vielleicht ganz von der Ligabildfläche verschwunden. Zweitens haben wir ein super intaktes Team und da passt auch nicht Kämpfer in unsere Mannschaft. Und Drittens wollen wir weiterhin der Jugend und wenn möglich hier aus unserer Region eine Chance auf Bundesliga Judo geben.“ so Dirk Meyer

So bleibt bei unseren Jungs fast alles beim Alten. Das Team ist der Star und unsere Judoka hoffen, dass Sie am Samstag, 16. März dem großen Favoriten aus Hannover ein Bein stellen können. Mit dabei sind auf Hannovers Seite auch drei ehemalige Spremberger. Toni Grohn gehörte schon zweimal zum Spremberger Kader, Dominik Schönefeld zog es nach den Playoffs 2017 sehr überraschend nach Hannover und Fabian Meyer gehörte zu den jungen Wilden aus der Jenaer Talenteschmiede um Sprembergs Trainer Mike Göpfert.

 

Foto: große Hoffnungen ruhen auf dem Spremberger Talent Luc Meyer. Das ASAHI – Eigengewächs soll nicht nur Erfahrungen sammeln, sondern auch den ein oder anderen Punkt beisteuern