Spektakuläre Neuverpflichtungen Fehlanzeige?

Für unsere Judoka beginnt in gut zwei Wochen, am 07.04.2018, mit einem  Auswärtskampf beim 1. Godesberger JC die zweite Saison im Judo Oberhaus. Große Veränderungen in unserem Kader gibt es nicht. „Die Vereinsführung wurde sich schnell mit den Trainern einig – wir halten an unserem Konzept fest und setzen weiter auf den Nachwuchs!“ so unser Vereinschef Dirk Meyer

Mit Robin Bahlo aus Lübbenau, Luis-Miguel Kroll aus Erfurt, Rico Buchwalter aus Oranienburg, Ole Patzenhauer aus Rostock und Julian Krupper aus dem eigenen Nachwuchs werden 5 junge Kämpfer  im Alter von 17 – 22 den KSC ASAHI partiell verstärken oder einfach die Chance auf 1. Liga in Spremberg bekommen.

Hinzu kommen noch 4 junge Athleten aus Polen, England und dem Kosovo.  Darunter auch ein Name den man sich merken sollte. Akil Gjakova ist 22 Jahre alt und kommt aus dem Kosovo. Judokenner werden jetzt mit der Zunge schnalzen. Gjakova erkämpfte in diesem Jahr beim Grand Prix in Tunis Silber und gewann fast sensationell den Grand Slam von Paris. Ein echter Kracher also!
„auf der Suche nach jungen Athleten die vom Leistungsniveau und der Persönlichkeit zu uns passen, sind wir auf Akil gestoßen. Er ist jung, macht Angriffsjudo vom Feinsten und wollte unbedingt in Deutschland kämpfen. Also waren wir uns schnell einig.“ erzählt Vereinschef Dirk Meyer. Das war im Dezember 2017. Zu diesem Zeitpunkt konnte keiner ahnen, dass der junge Kosovare so einschlägt. Seit dem Sieg in Paris gehört er nun zur Eliteliga in der Gewichtsklasse bis 73Kg.  „Das war ein absoluter Glücksgriff oder gute Arbeit unserer Scouting Abteilung. Wir hoffen Akil findet die Zeit und wir sehen ihn mal bei einem unserer vier Heimkämpfe.“ ergänzt ein lächelnder Coach Mike Göpfert

Das Saisonziel unserer Judoka heißt trotz Gjakova Klassenerhalt. Kurz vor Toreschluss verlor unser Team wohl einen seiner Stärksten. 100 Kg Mann Domenik Schönefeldt wechselte trotz Zusage und Handschlagvertrag zum Judoteam Hannover. „ Das war schon etwas skurril. Domenik hatte in der letzten Mannschaftssitzung und auch bei der Weihnachtsfeier  fest zugesagt. Umso verwunderlicher war für uns der Anruf vom Manager der Hannoveraner. Wir hatten unsere Mannschaftsliste ja schon bereits eingereicht und waren fertig mit der Planung. Das traf uns wie ein Blitz. Drei Tage vor Meldeschluss so ein Ding, was du natürlich nicht wieder ausbügeln kannst.“ so ein persönlich enttäuschter Meyer. Nicht nur deshalb haben unsere Jungs den Nichtabstieg als Saisonziel formuliert.  Die Liga wurde zudem aufgestockt und viele alte Bekannte wie die Bayer-Judoka aus Leverkusen oder die Aachener von der TSV Hertha Walheim sind jetzt wieder mit dabei. Insgesamt 4 Heim- und 4 Auswärtskämpfe müssen die Lausitzer bestreiten ehe es in die Play Offs geht. Ob den Jungs um Neu Kapitän Oleg Ilts in diesem Jahr wieder so ein Husarenstück glückt, bleibt nur zu hoffen. Laut Meyer kann das Ziel aber nur „Drinbleiben“  heißen. Mit dem amtierenden Deutschen  Mannschaftsmeister aus Hamburg, den starken Potsdamern, die vorige Woche bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften sage und schreibe 7 Titel geholt haben, sowie den Teams aus Holle und Witten sind laut Meyer die Favoriten klar ausgemacht und schier unbezwingbar. Die anderen vier Mannschaften sieht Meyer gleich auf. Da kann  Jeder Jeden schlagen. Nichts desto trotz  werden die Vier natürlich versuchen den Favoriten ein Bein zu stellen umso als möglicher 4. vielleicht doch noch in die Play Offs zu rutschen.

Die erste Möglichkeit unsere Judoka zu Hause zu unterstützen, bietet sich am 14.04.! Wie immer ab 18.00 Uhr und in der Sporthalle Haidemühl. Gegner ist der JC 66 Bottrop

Foto: so jubelte noch Schönefeld im Oktober während der Play Offs – er wechselte seine Jacke und wird künftig in der 2. Liga für Hannover an den Start gehen