Mit zwei Siegen wollten sich die Spremberger Spitzbuben am vergangenen Freitag den Kreismeistertitel sichern. Am vorletzten Spieltag mussten dazu der BSV Kraftwerk Jänschwalde und der TV 1861 Forst geschlagen werden. Zumindest auf dem Papier schienen die Partien gegen den achten bzw. sechsten der Liga für den Tabellenführer ein machbare Aufgabe zu sein. Bereits vor den Spielen wurden beim Betreten der Halle durch einige Zuschauer die ersten Glückwünsche zum erwartenden Titelgewinn ausgesprochen. Die diesjährige Dominanz und Stabilität des KSC-Sechsers schien selbst die letzten Skeptiker im eigenen Anhang verstummen zu lassen.

Im ersten Spiel stand man der erfahrenen Mannschaft des ehemaligen Kraftwerks der Jugend gegenüber. Nach einer krankheitsbedingten Pause am letzten Spieltag stand der erste Zuspieler den Spitzbuben wieder zur Verfügung. Doch es dauerte einige Ballwechsel bis sich das Team zusammenfand und die Harmonie der ersten Spieltage erneut aufflammte. Erst im letzten Drittel des ersten Durchganges konnte man eine ständige leichte Führung des BSV egalisieren. Am Ende stand dann doch, wie schon so oft in der Saison, ein sicheres 25:20 auf der Habenseite der Spitzbuben. Nun rollte die Angriffsmaschinerie der Spremberger Volleyballer wie gewohnt und auch im Spielaufbau wurde wieder die alte Stärke sichtbar, so dass der Jänschwalder Widerstand mit jedem Punktverlust weiter zusammenbrach. 25:12 war der verdiente Lohn und die vermeintlich halbe Miete zum Titel an diesem Abend.

Der Schwung des ersten Spieles sollte auch gegen Forst mitgenommen werden, um so in der Erfolgsspur zu bleiben. Im Hinspiel wurden die jungen Volleyballer aus der Rosenstadt nach Punkten deutlich besiegt. Aber schon damals konnte man das große Potential des jungen Teams erkennen. Spielerisch waren diese den Spitzbuben mindestens ebenbürtig. Vom sicheren Spiel der Spremberger, wie man es noch am Ende des vorigen Spieles sehen konnte, war nicht viel übrig geblieben. Vor allem die Annahme wurde zu einer offenen Flanke. Das es trotzdem zu einem 25:21 zu Gunsten der Spitzbuben kam, lag eher am TV Forst. Denn durch eine enorm hohe Fehlerquote im Aufschlag, schlugen sie nicht den Gegner, sondern viel mehr sich selbst. Auch im zweiten Satz starteten die Asahi Spieler sehr unglücklich ins Spiel. Schnell setzte sich Forst mit mehreren Punkten ab. Zwischenzeitlich wurde diese Führung bis auf 21:16 ausgebaut. Doch die Spitzbuben gaben sich nicht geschlagen. Endlich wachten sie auf. Das Spiel schien zu kippen, denn auf einmal hieß es 21:21. Ausgleich! Nun ging es hin und her, aber am Ende musste man den Satz doch mit 23:25 abgeben. Erst zweimal mussten die Spremberger in dieser Saison in den Tiebreak und beide Sätze endeten 15:13 – einmal für sowie einmal gegen die Spitzbuben. An diesem Spieltag konnten die Spremberger jedoch an keinen von beiden anknüpfen. Aufgrund einer katastrophalen Annahme, vor allem von Kapitän Matthias Branzko, und einem schwachen Blockverhalten war am Ende mit 15:10 die höchste Saisonniederlage mehr als verdient.

Da die WSG „Am Fließ“ ihre beiden Spiele mit 2:0 bzw. 2:1 gewann, mussten die Planungen zu den Meisterfeierlichkeiten auf den letzten Spieltag am 27.03.2015 verschoben werden. Dann benötigen die Spitzbuben des KSC Asahi noch einen Satzgewinn in einem der beiden Spielen gegen den Kolkwitzer SV und den SV Döbern.

Für die Spitzbuben traten an: F. Richter, M. Branzko, C. Scharoba, M. Dräger, M. Szymanski und M. Blauth (v.l.n.r)