Mit einem deutlichen 10:4 Erfolg gegen Bushido Köln vor heimischer Kulisse sicherten sich unsere Judoka die erhoffte Medaille in der Judobundesliga. Fast wäre es noch Silber geworden. Der Judoclub Eberswalde verlor mit 5:6 nur knapp gegen Vizemeister Mönchengladbach. „Eine Niederlage oder das erhoffte Unentschieden von Gladbach hätte uns zur Vizemeisterschaft gereicht, aber wir haben die Medaille und sind überglücklich.“ so Kapitän Stefan Niesecke.

Gefeiert wurde also trotzdem. Zuerst sogar die Silbermedaille. Der Judoclub Eberswalde vertippte sich in den offiziellen Formularen und die noch wartenden Fans in der Sporthalle Haidemühl sahen einen 6:5 Sieg für Eberswalde auf dem Tablot. Freibier und Riesenjubel über die erneute Vizemeisterschaft waren die Folge. Erst gegen Mittenacht bemerkte man den Fehler, was der Party keinen Abbruch tat. „Wir haben heute eine Medaille gewonnen und das freut uns. Silber haben wir schon in Leverkusen verspielt. Hätten wir dort  drei oder vier Begegnungen gewonnen, wäre Alles gut.“ erzählte ein lächelnder Kevin Schuchardt, der übrigens beide Kämpfe gegen Köln vorzeitig mit Ippon gewann.

Ebenfalls mit zwei Siegen trugen sich Kapitän Stefan Niesecke und der junge Österreicher Driton Shala in die Ergebnislisten ein. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können. Tom Wuttke, der für den Engländer Gregg Varey eingewechselt wurde, verletzte sich bei der Erwärmung zur Rückrunde und konnte nur noch den Kampf ab schenken. „So ein Pech habe ich noch nie erlebt. Ich habe die Aufstellung abgegeben und 20 Sekunden später ist es passiert. Verdacht auf Kreuzbandriss bei Tom.“ erzählte Physiotherapeut Daniel Prochnow. Die Regularien lassen einen Wechsel nach Abgabe der Aufstellung nicht mehr zu, so dass sich Tom Wuttke sogar noch auf die Matte quälen musste um einer Geldstrafe für den Verein aus dem Weg zu gehen.

Die Kölner „Bushidos“ zeigten sich derweil als faire Verlierer. Gemeinsam mit den ASAHI Kämpfern bedankten Sie sich beim fachkundigen Spremberger Publikum und Gästetrainer Dirk Külker schnappte sich kurzerhand das Mikrofon und lobte die tolle Atmosphäre hier in Spremberg. Für unsere Judoka geht es jetzt erst einmal im Einzel weiter. Die Qualifikation für die Deutschen Pokalmeisterschaften steht Mitte November auf dem Plan.