Nach fast drei Monaten Sommerpause beginnt der KSC ASAHI Spremberg am Wochenende gleich mit einem Klassiker: Das Brandenburg-Derby gegen den SV Motor Babelsberg. Die Spremberger brennen auf Wiedergutmachen für die Niederlage im vergangenen Jahr.
Momentan steht es 1:1 zwischen Spremberg und Babelsberg in der Judo-Bundesliga. ASAHI siegte im ersten Bundesligajahr 2009. Doch in der vergangenen Saison sorgten die Babelsberger für die einzige Niederlage der Lausitzer. „Ausgerechnet von Babelsberg, das schmerzt“, gibt Trainer Dirk Meyer unumwundene zu. Mit 9:4 unterlagen die Spremberger damals Auswärts.
Die Mannschaft will also unbedingt Revanche nehmen in Babelsberg. Aber die Vorzeichen sehen seit Anfang der Woche alles andere als günstig aus. Johannes Karsch und Richard Gottwald sind beide nach Meniskusoperation noch nicht Einsatzfähig. Der Brite Kane Charig hat nach seiner schwierigen Ellenbogenfraktur noch nicht einmal mit dem Training begonnen. „Aber die OP ist gut verlaufen und ich hoffe Ende September mit dem Aufbautraining beginnen zu können“, gibt sich der 20-Jährige optimistisch. Hinzu kommen die arbeitsbedingten Ausfälle von Punktgarant Hannes Vetter, Maik Uwe Zillich und Kapitän Oliver Lecher, sowie dem zum Polizeieinsatz in Eisenach abkommandierten Andre Korb.
Wieder im Team ist der für ein Jahr durch Australien Reisende Felix Kliemann. „In Down Under konnte ich überhaupt kein Judo machen. Ich weiß noch nicht, ob ich die Mannschaft voll unterstützen kann, mein Trainingsrückstand ist doch recht gewaltig“, gestand der Weltenbummler. Er freut sich aber wieder, mit der Mannschaft gemeinsam auf der Matte stehen zu können. Zurückkehren wird auch der langzeitverletzte Andrew Burns, der den Bundesligaeinsatz als Vorbereitung für den anstehenden Weltcup in Aserbaidschan nutzen möchte. „Mein Trainingszustand ist schon ganz gut, aber noch lange nicht in der Form des vergangenen Jahres“, gibt sich der Brite zurückhaltend. Im Leichtgewicht können sich die Spremberg wieder auf den Österreicher Mathias Huemer und Gregg Varey verlassen.
Viele Ausfälle, einige Rückkehrer – Trainer Meyer weiß nicht so recht was er am Samstag von seiner Mannschaft in Babelsberg erwarten kann. „Wenn Babelsberg die Mannschaft vom ersten Kampftag auf die Matte schickt, sprich alle an Bord sind, wird es verdammt schwer dort überhaupt auch nur einen Punkt zu holen.“